top of page

24. Januar 2020

„Herausforderungen Klimaschutz und Energiewende“

am 24. Januar in der Hardesvogtei

 

Marten Seifert und Tobias Kanter von RECASE Regenerative Energien GmbH, Busdorf, fesselten in der Reihe Zeitfragen des Kommunalen Campus ihre Zuhörer mit tiefen Einblicken in die gegenwärtige Klimadiskussion und Energiewende.

 

These 1: Der Klimawandel ist real und menschengemacht!

 

 

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

Quellen der Abbildungen: www.Spektrum.de und www.volker-quaschning.de

 

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

These 2: Die Folgen deuten sich an und sind in ihrer Dimension schwer kalkulierbar.

​

These 3: Eine rechtzeitige Abkehr von fossilen Energieträgern ist zeitlich wie technisch immer noch möglich, erfordert aber die richtigen Weichenstellungen.

​

These 4: Und genau an diesem Punkt, die rechtzeitigen Weichenstellungen, ist die Politik gefragt.

 

Zur Zeit jedoch verzögern sich notwendige Entscheidungen für den Ausbau der wichtigsten Säule der Energiewende, nämlich der Windenergie. Ursächlich hierfür sind unklare Zulassungsvorgaben für neue Standorte von Windenergieanlagen, eine verbesserungsbedürftige behördliche Kompetenzverteilung, eine unzureichende Einbindung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, eine mangelnde Flexibilität in der EEG-Umlage, ferner auch kontraproduktive Einzelinteressen. Was dabei offensichtlich fehlt ist eine forcierte Fortführungen bereits vorhandener Kooperations- und Lösungsansätze wie diese unter anderem bereits beim Artenschutz zusammen mit dem NABU, beim Schallschutz oder in einer finanziellen Teilhabe betroffener Anlieger vorhanden sind.

 

Die Verzögerungen haben nicht nur Konsequenzen für den Klimaschutz, sondern auch für den Arbeitsmarkt. Mehr als 30.000 Arbeitsplätze sind im Bereich der Windindustrie in den letzten Jahren bereits verschwunden. Das sind weitaus mehr, als gegenwärtig in der gesamten Kohleindustrie vorhanden sind.

 

Dabei wurden in den letzten Jahrzehnten hunderttausende von Arbeitsplätzen im Bereich der regenerativen Energien geschaffen, davon rund 150.000 allein in der Windindustrie. Zudem ein kleines Detail am Rande: Wer weiß eigentlich, dass eine Umlage für fossile Energien ca. 10,2 Cents/kWh betragen müsste, wenn man die gesamten Kosten für Rückbau, Folgekosten etc. wie bei den erneuerbaren Energien auch auf den Strompreis umlegen würde. In der Stromrechnung taucht leider nur die EEG-Umlage mit 6,88 ct auf. Fossile Energien dagegen kosten Unmengen an Steuergeldern. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

 

Ein Problem haben allerdings die meisten regenerativen Energiealternativen: Sie stehen im Wechsel von Wind und Flauten, Tag und Nacht wie auch der Jahreszeiten nur phasenweise oder eingeschränkt zur Verfügung. Das ist schlecht für Verbraucher und Anbieter.

 

Ein zukunftsträchtiger Lösungsweg sind Speicherinnovationen etwa über leistungsfähige Akkumulatoren und über Sektorenkopplungen. Letzteres bedeutet, dass Strom in andere Energieformen wie etwa Wärme und Wasserstoff umgewandelt wird – und nicht nur das: Über Gülleveredelungsanlagen mittels Strom können sauberes Wasser und mineralischer Dünger hergestellt werden, was Böden und Grundwasser schützt.

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

 

 

Quelle: RECASE Regenerative Energien GmbH

 

Die diese Ausführungen von Anfang an begleitende intensive Diskussion mit den Zuhörern bekräftigte den Eindruck des Klimawandel als Tatsache und konzentrierte sich deshalb vor allem auf künftige Handlungsmöglichkeiten. Dabei standen die als kontraproduktiv empfundene gegenwärtige Handhabung der EEG-Umlage und die Sektorenkopplungen im Vordergrund. Ein offenbar sehr erfolgreicher Lobbyismus der Kohleindustrie verhindert die realen Kosten der Energieerzeugung transparenter zu machen und den Erzeugern von alternativen Energien die Möglichkeit zu geben, zumindest dort bei der Sektorenkopplung aus der EEG-Umlage auszusteigen, wo nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Und wenig Verständnis hatten die Zuhörer dafür, dass es trotz der bereits schon seit langem vorhandenen Technik so schwer ist, Wasserstoff als Energieträger zu verwenden. Da wünschte man sich mehr politischen Gestaltungs- und Durchsetzungswillen über die bislang forcierte Elektromobilität hinaus.

(Heinrich Alheid und Rolf Wenzel)

Grafik1.tif
Grafik2.tif
Marten Seifert und Tobias Kanter.jpg
Angeregte Diskussion Klima-Energie danac

Fazit: Das Thema bleibt aktuell und wird beizeiten auch in der Reihe Zeitfragen des Kommunalen Campus wieder aufgenommen werden.

7. November 2019

Weinseminar : "Die Weine Italiens" am 7. November 2019

Am 7. November fand nach einiger Vorbereitungszeit unser Weinseminar statt. Das Thema war "die Weine Italiens" Es wurden 2 Weiß- und 6 Rotweine vorgestellt. Diese Weine stehen nur als Beispiele für die Vielfalt italienischer Weine.

Die Teilnehmer hatten etwas über 2 Stunden einen interessanten und vergnüglichen Abend.

​

Es wurde beschlossen diese Seminare mit Verkostung Anfang des Jahres 2020 weiter zu führen. Das Thema wird dann sein: "Einige Weine aus Übersee". Der Termin wird vorraussichtlich Anfang Februar sein.

20. September 2019

Zauber und Herausforderung Orient:

Ein gelungener Auftakt der Reihe „Zeitfragen“ des Kommunalen Campus

Im Vortragsraum.JPG

Am 20. September begingen die Volkshochschulen anlässlich ihres 100. Gründungsjahrs bundesweit eine „Lange Nacht der VHS“. Die kommunale VHS Fleckeby war in Zusammenarbeit mit KulturFleck, dem Willkommenskreis und den hier lebenden Migranten aus dem Iran und aus Syrien sowie Morad Gerd Taghizadeh vom Teppichhaus Ali (Rendsburg) mit einem ganz besonderen Thema dabei: „Zauber und Herausforderung Orient“.

Das bunte, abwechslungsreiche Programm fand Anklang bei über 80 Gästen. Gerd Erdmann eröffnete die lange Nacht mit spannenden Geschichten aus dem Morgenland. Riad Rustum und Mobina Sobhani beantworteten zwischendurch Fragen junger Gäste.

Marcel Schana, der im Rahmen seines Wirtschafts- und Philosphiestudiums ein Auslandssemester in Jerusalem verbracht hatte, befasste sich mit dem schwierigen Verhältnis zwischen Juden und Palästinensern.

Iraner und Syrer berichteten über ihre Heimat. Riad Rustum, ein Musterbeispiel gelungener Integration, wird jetzt ein Studium in Freiberg (Sachsen) aufnehmen. Und ganz besonders beeindruckend auch die dankbaren Worte Ramyar Rouhis über die freundliche und hilfsbereite Aufnahme in den Gemeinden des Schulverbands.

Dr. Werner Schmidt schloss den Abend mit einer lebhaft diskutierten Analyse von Heimat für Araber und Iraner ab.

angeregte_Gespräche_2.JPG

Dazwischen genossen alle die köstlichen Speisen, die Syrer und Iraner aus Fleckeby, Kosel und auch Eckernförde sowie einige Mitglieder des Willkommenskreises zubereitet hatten. Das Orientzimmer, mit tatkräftiger Hilfe von Kerstin Thomsen kreativ gestaltet, lud zum gemütlichen Plausch ein.

Mousa Bahrami begleitete die Veranstaltung musikalisch einfühlsam auf der Setar. Und ganz spontan sang dazu Andishe Mojadi Lieder ihrer iranischen Heimat. Kurz: ein rundum gelungener Abend dank vielfältiger engagierter Unterstützung nicht zuletzt durch Masoud Sobhani, der ganz wesentlich seine Landsleute zum Mitmachen motiviert hatte.

Teezubereitung.JPG
bottom of page